NameLiudolf von Sachsen135
Birthca 816
Death11 Mar 866
BurialBrunshausen
Spouses
Birth0805/0806
Death17 May 913
BurialGandersheim, Stiftskirche
FatherBillung
MotherAeda
Marriage836
ChildrenOtto der Erlauchte (ca836-912)
Notes for Liudolf von Sachsen
"Es ist mit guten Gründen vermutet worden, daß die Liudolfinger im Verlauf der Sachsenkriege als Parteigänger der Franken im Leinegebiet auf konfisziertem Grundbesitz angesiedelt worden sind und ursprünglich aus Thüringen stammten. Dort hatten die Merowinger nach ihrem Sieg über das mächtige Thüringerreich (531) einen Teil der Unterworfenen in den Westen umgesiedelt und in den freigewordenen Räumen Rückwanderer aus Britannien, darunter Angeln und Friesen[,] aufgenommen. Die Gaunamen 'Friesenfeld' und 'Engilin' nördlich und südlich der Unstrut haben die Erinnerung daran festgehalten. Für die Herkunft der Liudolfinger aus Thüringen spricht vor allem der auffällige Umfang ihres dortigen Besitzes. Herzog Liudolf besaß Grafschaftsrechte im Eichsfeld, sein Sohn Otto solche in Südthüringen sowie bei Mühlhausen und wurde Laienabt des Klosters Hersfeld, das links der Saale über reichen Zehntbesitz verfügte. Diese Positionen haben gewiß zur Vermehrung des thüringischen Besitzes geführt, ohne daß sie ihn überhaupt begründet haben müßten. Schließlich weist die Namengebung der Liudolfinger eine anglische Komponente auf, die mit der Herkunft von den anglischen Neusiedlern Thüringens erklärt werden kann. [...]
Bei Liudolfs Vorfahren muß eine Versippung mit den Ekbertiner/Cobbonen angenommen werden, den namentlich in Westfalen mächtigen Nachkommen Ekberts, den Karl der Große zum Herzog (dux) aller Sachsen zwischen Rhein und Weser eingesetzt hatte, und seiner Gattin Ida. Für Ida, die als Heilige verehrte Gründerin der Kirche von Herzfeld an der Lippe, wird sogar karolingische Abstammung bezeugt, Ekbert selbst und seine Nachkommen standen zum Karolingerhof in engsten Beziehungen und hatten Einfluß auf die von Adalhard und Wala, Vettern Karl des Großen, gegründeten Klöster Corvey und Herford." (Helmut Beumann: Die Ottonen. 2., verb. u. erw. Aufl. Stuttgart, Berlin, Köln 1991, S. 22f.)
Last Modified 23 Sep 2001Created 22 Mar 2009 using Reunion for Macintosh